Die Freiheitsstatue

Im Jahre 1876 feierten die USA ihr hundertjähriges Bestehen. Zu diesem Anlass widmete das französische Volk dem amerikanischen eine aus 300 Kupferplatten über einem Stahlgerüst bestehende Monumentalstatue, die vom Volksmund bald den Namen „Miss Liberty” erhielt. Ursprünglich war diese Statue für die nördliche Einfahrt des Suez-Kanals vorgesehen. Der Schöpfer der Figur, der Pariser Bildhauer Frederic-Auguste Bartholdi, hat angeblich seine Mutter als Vorbild für die Gesichtszüge der Statue gewählt. Nach einer schwierigen Reise über den Ozean, steht die „Statue of Liberty” nun seit mehr als 100 Jahren auf der Felseninsel Liberty Island vor New York. Für viele Millionen Einwanderer, die sich auf ihren Schiffen hoffnungsvoll der „Neuen Welt” Amerika näherten, war die Freiheitsstatue der erste Anblick. Die 225 Tonnen schwere „Alte Dame”, deren Innengerüst vom Eiffelturmerbauer Gustave Eiffel stammt, feierte im Juli 1986 ihren hundertsten Geburtstag. Ihr zu Ehren wurde in Hollywood-Manier ein rauschendes Fest mit Lasershow und Feuerwerk veranstaltet, an dem auch der damalige Präsident der USA Ronald Reagan und der französische Präsident Mitterand teilnahmen. Wer Mühe und Wartezeit nicht scheut, kann im stählernen Inneren der „Miss Liberty” bis in die Strahlenkrone gelangen, von deren Fenstern man einen großartigen Ausblick genießt. Obwohl in der Krone etwa 30 Personen Platz finden, kann man sich dort wegen der ständig nachdrängenden Besuchermenge leider nur kurze Zeit aufhalten. Bei Dunkelheit leuchtet die Fackel in der rechten Hand der Statue aus 46 Meter Höhe weit über das Wasser.